
W&V über den Aufsteiger im Agenturranking: Zeichen & Wunder
Drei Rankings veröffentlichte die W&V im ersten Halbjahr 2016. Nun stellt die W&V die heimlichen Sieger des ersten Halbjahres vor und beschreibt, wie sie die Geschäftsprobleme der Kunden angehen. Zeichen & Wunder belegte als Aufsteiger Platz 1 im W&V Ranking für inhabergeführte Agenturen.
Nur wenige Agenturen haben zuletzt so massiv und nachhaltig in die Eigenprofilierung investiert wie die Münchner – jedenfalls in ähnlicher Firmengröße gemessen. Zeichen & Wunder beschäftigt weniger als 50 Mitarbeiter und ist damit erst einmal kaum vergleichbar mit den großen Werbeschmieden des Landes wie Jung von Matt oder Thjnk.
Trotzdem sind die kleinen Münchner unter der Leitung der drei Geschäftsführer Irmgard Hesse, Julia Peglow-Peters und Marcus von Hausen den großen Hamburgern manchmal weit voraus. Sie machen nämlich speziell in ihrem Außenauftritt klar, wofür sie stehen und was ihr USP ist. Zeichen & Wunder hat sich auf Markenstrategie, Corporate Design und Content-Marketing spezialisiert. Das mag zunächst generisch klingen, ist aber in diesem Fall tatsächlich bemerkenswert. Denn: Die drei haben sich von einer Designagentur umpositioniert und zur „Brand Design Company“ weiterentwickelt. Sprich: Sie verknüpfen Design mit einer Markenstory dahinter und sind so gewachsen – vor allem mit ihren Bestandskunden. Viele haben ihr Aufgabenspektrum für die Agentur im Laufe der Jahre ausgebaut, für BMW zum Beispiel führt die Agentur mittlerweile auch Dialogmarketingaufträge durch. Die klarere Positionierung mache sich jetzt bezahlt, sagt Peglow-Peters. 2015 erzielte die Agentur mit mehr als 51 Prozent das stärkste Branchenplus im Ranking der 50 größten inhabergeführten Agenturen Deutschlands. Zeichen & Wunder erzählt „Brand Storys“: Zum Beispiel für den BMW i3, das Innovationsfahrzeug des Münchner Autobauers. Zudem ist Zeichen & Wunder seit sechs Jahren die Leadagentur von SAP „für das Markenerlebnis auf Messen und Events weltweit“. SAP beschäftigt eine Vielzahl von Agenturen und gilt als ausgemachter Fan auch von mittelständischen Agenturdienstleistern. Bis zu 30 Kunden betreut das Zeichen-&-Wunder-Team in stressigen Zeiten, neben globalen Aufträgen legt man auch Wert auf ein gewisses Lokalkolorit. So hat die Agentur im vergangenen Jahr München-Tourismus ein neues Erscheinungsbild gegeben, arbeitet außerdem als Leadagentur für die alteingesessenen Kaufhäuser Konen und Schuster. Mittelständler passen gut zu Zeichen & Wunder; sie betreuen „gern Visionäre“, sagen die beiden Gründer Hesse und von Hausen. Bei Zeichen & Wunder fällt häufig das Wort „Haltung“. Das kommt an. Für wen sie nie werben würden? „Für Unternehmen aus der Rüstungsindustrie.“ Überzeugung zählt.