Womanpower – die ungenützte Ressource
Passend zum Weltfrauentag spricht Irmgard Hesse darüber, was sich verändert hat und was die Gesellschaft für mehr Gleichberechtigung tun kann.
Fachkräftemangel ist aktuell eine der deutschen Lieblingsthematiken in der Wirtschaftspresse und Politik. Es wird über nahezu alles nachgedacht: über ungewohnte Großzügigkeit der deutschen Bürokratie gegenüber exotischen Abschlüssen, über Anwerbeaktionen vor Ort und sogar über den unkomplizierten Quereinstieg in den heiligen Gral der Lehre. Das ist alles gut und richtig. Erstaunlich ist aber, dass über die größte ungenützte Ressource, die immerhin 50 Prozent der Bevölkerung ausmacht, wenig gesprochen wird. Allgemein bekannt ist zwar, dass Deutschland über Millionen bestens ausgebildeter Frauen verfügt. Aber es gibt wenig Anreize, es Frauen leichter zu machen, um Leben und Karriere ohne Burnout zu handeln. Und, um hier einmal als Arbeitgeber von 50 fantastischen Mitarbeiterinnen zu sprechen, ist die Familienarbeit nach wie vor selten paritätisch verteilt. Das gilt nicht „nur“ für die eigenen Kinder, sondern auch für alternde Eltern. Da geht noch mehr! Wir alle wünschen uns mehr Kreativität und Unterstützung, um die ja reichlich vorhandene Frauenpower zu erschließen.